Mittwoch, 14. September 2011

Buero-Ansichten

Spannende und haeufig gestellte Frage: ja was SIND denn nun unsere Aufgaben - was sollen wir den TUN? Unsere GUTEN TATEN (Achtung: Geigenmusik im Hintergrund, grosse lachende Kinderaugen, weichgezeichnete Landschaftsbilder- das ist das Bild, was jetzt bitte vor des Lesers geistigem Auge entsteht. Unsere GUTEN TATEN ..) wie sehen die denn aus.. ?

In Kuerze dargestellt:
- Stephan uebersetzt derzeit Patenschaftberichte. Aus Deutschland werden hier 70 Kinder mit Geldern bedacht, die ihnen Schulausbildung und spaeter eine Berufsausbildung (Kosmetikerin, Lehrer, Handwerker o.ae.) ermoeglichen soll. Der Chef des Ganzen hier (Herr Heng) besucht jede Familie ein- bis zwei mal pro Halbjahr und ueberreicht das Patenschaftsgeld. Und fragt nach Fortschritten bzw. laesst sich zeigen, dass das Patenschaftsgeld auch wirklich den Kindern zugute kommt. Ueber diese Besuche macht er kurze Berichte, die dann an die Patenschaftgeber versendet werden. Herr Heng verfasst diese Berichte in Deutsch (fuer die deutschen Spender) - moechte aber die Arbeit kuenftig an einen Mitarbeiter delegieren koennen, der die Berichte auch in Englsich (der allgemeinen Verkehrs- und Buerosprache hier) lesen und (kuenftig) verfassen soll.
- Dann liest Stephan derzeit englische Vortraege und Briefe fuer Herrn Heng Korrektur, da ist Hilfe hochwillkommen.
- Ich beschaeftige mich derzeit mit Microsoft Access - ich moechte gerne eine Datenbank zu dem ganzen Patnschaftsumfeld aufbauen. Derzeit sind auf (gefuehlt) 10 Rechnern ueberall irgendwelche Dokumente und Dateien abgelegt. Die wuerde ich gerne mal zusammenfuegen.
- Unsere "echten" Aufgaben sollen dann in den naechsten Tagen angegangen werden. Wir sollen ein Konzept erarbeiten, wie das Schulungszentrum von COMPED(in dem derzeit eine Huehner- und Fischzucht aufgezogen wird) zur Zusatzausbildung fuer andere Lehrstaetten eingesetzt werden kann.
- Und wir sollen uns mit den Finanzen auseinandersetzen: was kostet der Aufbau einer Huehnerzucht, was muss den kuenftigen Kleinbauern an Finanzausstattung mitgegeben werden, in welcher Hoehe muessen Gelder fuer den Schulbetrieb und die Ausgruendungen acquiriert werden.

Und dafuer also begeben wir uns derzeit ins Buero.

Das im uebrigen wie folgt ausschaut:


Von Stephans Platz aus betrachtet sieht der Blick nach draussen wie folgt aus:

Auch eine schoene neue Unbekannt: vor der Tuer werden hier IMMER die Schuhe (das sind zu 90% Flip-Flops) ausgezogen. Das gilt selbstverstaendlich fuer Tempel, das gilt sowieso fuer Wohnungen und das gilt eben auch fuers Buero. Es werden die Schuhe ausgezogen. Wir laufen hier drinnen im Buero barfuss. Bueroboten (mit Unterlagen oder Computerzubehoer) kommen z.B. auf Socken ins Buero, eine andere Kollegin hat ein Paar Indoor-FlipFlops am Schreibtisch stehen, ansonsten aber laeuft der Rest der Mannschaft (8 Leute) barfuss.
:-)


Buerozeiten hier im COMPED-Office sind uebrigens von 8 Uhr morgens bis 12 Uhr Mittags, dann wieder von 14 bis 18 Uhr. Von Mo bis Fr macht das nach Adam Riese 40 Stunden pro Woche. Ja Himmelhilf - das bin ich Teilzeitkraft mit meinen lieb-gewohnten 30 Wochenarbeitsstunden nicht mehr gewohnt! Und ein puenktliches Anfangen des Morgens um 8 ist auch nicht das, wofuer ich in meinem Heimat-Buero uebermaessig bekannt bin... Morgens beim Aufstehen (6:30 Uhr) bemuehe ich mich daher besonders intensiv, etwas von den Geigenklaengen zu hoeren, die die GUTEN TATEN begleiten. Meist hoere ich dann aber nur das Getoetter von Stephan, das sich um Urlaub, fruehes Aufstehen und mangelnde Kompatibilitaet dieser beiden Konzepte dreht. Leider setzt auch in diesen Momenten kein Geigenklang ein.

Und ein letztes Bild - nein, nicht aus dem Buero.
Das Bild wurde jetzt am Wochenende aufgenommen, als uns Herr Heng mit aufs Land genommen hat. Dort (bzw. bei dem Nachbarn unten im Haus) habe ich dieses Bild geknipst - und es zeigt den Chef vom Ganzen (Herrn Heng) in vollkommen angemessener Chef-Position:

4 Kommentare:

  1. Ahhhh - unsere Reporterin berichtet laif aus Bnom Bnenn und - was soll ich sagen -? Es rockt. Beste Unterhaltung und schonungslos investigativer Journalismus (bei Königs unterm Sofa!) zeigen uns ganz neue Facetten dieses Planeten. Right on, right on!
    Grüße an Stephan, hier wird es gerade kälter. Diese Nachricht sollte damit auch ein wenig Fernweh nach germanistan auslösen, andersherum ist hier mit diesem Blog auch so.
    Grütze!
    Claus

    AntwortenLöschen
  2. Ein Rosa Rechner fuer Stephan!

    AntwortenLöschen
  3. dafür hat er als einziger einen Papierkorb (auch rosa). Der Khmer weiß wohl warum. (ich hab übrigens drei im Büro).

    AntwortenLöschen
  4. Eventuell bekommt man beim Kauf eines rosa Notebooks einen passenden Papierkorb dazu, weil, das Papier braucht man ja dann nicht mehr....

    AntwortenLöschen