Donnerstag, 3. November 2011

Gut Angelegt

Wir haben es vor unserer Reise immer wieder gehoert: "Bargeld in Phnom Penh? kein Problem. kein Problem !! Es git an jeder Ecke ATM-Maschinen, wo ihr mit Eurer Karte Geld ziehen koennt. (an jeder Ecke !!). Traveller-Checkes? Braucht Ihr nicht – kennen die Banken fast gar nicht mehr, braucht ihr nicht, es gibt ja an jeder Ecke ATM Maschinen."

Aha.

Es stimmt: es git an jeder Ecke ATM-Maschinen. Viele (naja, einige) davon haben auch das benoetigte Maestro-Zeichen an ihrer Tuer. Welches Zeichen das ist lernt man schon nach wenigen malen, an denen man mit zitternden Haenden seine kleine unschuldige Karte in den Rachen der grossen fremdlaendischen Automaten gesteck hat, Blut und Wasser schwitzend. Da fuer Kredit- und EC-Karte jeweils mindestens 3 Optionen zum Geldabheben angeboten werden durften wir in Summe erklecklich viele Situationen erleben, bei denen wir zittern vor einem Automaten standen in der Hoffnung, unsere Karte wieder zu sehen.

Und wie wir inzwischen auch wissen: ja es kann schief gehen. Dann kommt die Karte wieder aus dem Automaten raus (hurra) mit der Anzeige “Transaktion kann nicht durchgefuehrt werden” (Menno. Ein Tag spaeter (!) wird das Geld bei mir auf dem Konto in Deutschland abgebucht.

***Schnappatmung in Phnom Penh****

Hat sich aber alles wieder geregelt (nach einer schlaflosen Nacht). Die unerfindlichen Wege der globalen Finanzstroeme brauchten zwar fuer den Rueckweg 7 mal so lange wie fuer den Hinweg (widrige Winde auf den Weltmeeren?) und ich (ICH) zahle eine Gebuehr (GEBUEHR!) fuer die Rueckueberweisung - aber hej, mach ich doch gerne, dafuer dass wir es ueberhaupt wieder hinbekommen habe.

Wir konstatieren: das Bankwesen in Kambodscha funktioniert. Die Gebaeude der Banken in Phnom Penh sind mit Glasfronten und vielen Stockwerken ausgestattet – die Gebuehren verzweifelter Touristen sind gut angelegt.

Noch haltbarer angelegt wird unser Geld dieser Tage uebrigens in Hueftgold. Wir haben die in Fett ausgebackenen Krapfen entdeckt. Das sind koestliche Teigfladen (wahlweise leicht suess oder salzig) die direkt am Strassenrand zubereitet werden. Der Verkaufer steht also bei Gluthitze vor einem Kohlebecken mit Glut und Hitze und backt Brandteig aus. Die gibt es dann warm, fettig und triefend und unglaublich lecker auf die Hand.

Damit ist es amtlich und endgueltig: kann uns bitte jemand zu Hause fuer die RTL-Show “Bibi und Rolli nehmen ab” anmelden? Danke.


Phnom Penh hat auch eine Prachtstrasse - nicht dass der Eindruck zu Hause entsteht, hier sei es ueberall nur eng, quirlig und wuselig. Mitnichten!

Aus Alltagsschnipsel

Und hier ist das Sportstudio vieler Phnom Penh'er. Die treffen sich bei Daemmerung auf oeffentlichen Plaetzen und hopsen einem Vorturner hinterher. Der Vorturner hat ein paar Lautsprecher oder auch nur einen Ghetto-Blaster vor sich positioniert und gibt die Ansagen, wie oft noch nach rechts oder links geschwenkt werden soll. Die Mitturnenden sind angenehm alltagstauglich. Aus allen Altersschichten sind Leute dabei, in Alltagsklamotten und mit ganz unterschiedliche Ehrgeiz. Von sportlich schwitzend bis laechelnd Arme schwenken ist alles dabei. Sehr nett!

Aus Alltagsschnipsel

Hier die Turner im Olympia Stadium der Stadt, die natuerlich noch nie Olympia beheimatet hat.

Ich wurde wirklich gerne mitturnen - wirklich, aber am Stand hinter den Turnern gibt's Fettgebaeck - was soll ich machen ..?

Aus Alltagsschnipsel

2 Kommentare:

  1. Erst Sport, dann lecker Fettgebaeck;-))

    Soo long

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  2. sooo einfach ist die Welt nicht, meine Liebe, mein Lieber, so einfach nicht. Erst Sport? Womoeglich bin ich dann zu erschoepft fuer den dann folgenden Einkauf. Was FURCHTBAR waere. Erst Fettgebaeck? Dann rutsche ich womoeglich auf dem Fettfleck unter mir aus. Geht auch nicht. Ein furchtbares Dilemma. Furchtbar.
    Jedoch - die Loesungen die ich finde sind allesamt fettig-lecker. Insofern geht's doch ganz gut ... ;-)

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